KARAT am 10-4-2010 - In der ALTEN OPER ERFURT - 35 JARHE

Karat begleitet mich seit meiner Geburt 1975. Ich immer noch vor jedem Konzert aufgeregt. Dieses Jahr war ich besonders aufgeregt, denn die Premiere des neuen Albums stand an. Nun kam was vor jedem Konzert so ist, Kalte Hände und ein strahlen der Seele. Die Alte Oper ist ein schönes Ambiente für diesen Geburtstag. 

19.30 UHR wurde es dunkel in der alten Oper und Christine Dähn begrüsste uns aus den Boxen mit einem Satz, der sehr emotional ist und der zumindest ein paar Freudentränen hervor rief: KARAT, das ist eine der schönsten Liebesgeschichten des Rock'n-Roll“. Wenn sie wüsste wie recht sie mit diesen Satz hat. Ich würde sogar sagen es ist die schönste Liebesgeschichte des Rock'n-Roll. 

Jetzt stieg die Spannung noch mehr, es hob sich der Vorhang und es kam ein neues Bühnenbild zum Vorschein in grossen grauen Lettern war der Schriftzug KARAT zu lesen. Vor der Leinwand war links und rechts hinten ein Keyboard, links das war für Ed und rechts das war für Martin, zwischen Ed und Martin hatte man Micha samt seinem Schlagzeug postiert, mein Herz begann noch höher zu schlagen, vorn blieb alles wie gehabt. Uns begleitete eine schöne Kulisse in die Techniker, nach Vorgaben von Matthias Lässig, sehr viel Arbeit gesteckt haben. Im Hintergrund begleitete uns eine wunderschöne Zeitreise von 35 Jahren. Bei einigen Aufnahmen kamen verschiedene Erinnerung wieder. Manchmal auch Wehmut und Traurigkeit. 

Der Opener war Steh wieder auf von der neuen CD Weitergehn. Danach folgte „So wie Du“ des neuen Albums. Damit begannen sie ein Feuerwerk der Emotionen zu entzünden! Das rockte total ab. Es war eine tolle Liveperformance. Es war ein traumhafter Wechsel zwischen den alten Hits und neuen Songs. Christine Dähn trug uns einige Episoden aus der Band Biographie vor. Es war für einige sicher etwas neues mit dabei, andere kannten diese Episoden sicher schon, da es das Buch bereits seit Monat März diesen Jahres auf dem Büchermarkt gibt. Danach spielten sie „Gewitterregen“. 

„Jede Stunde“ bestach durch die Breaks von Micha; die Riffs von Christians Bass und die Gitarrenriffs von Bernd sowie dem Mundharmonikasolo von Martin - das ging sehr unter die Haut und tief in die Seele. Claudius begrüsste uns mit der Erklärung warum sie sich für die Jubiläumskonzerte für die Alte Oper in Erfurt entschieden haben. Es folgte „Weitergeh'n“ der Titel des neuen albums. Ich kann nur eines sagen klasse habt das gemacht! 

Christine Dähn kam wieder zu Wort. Die Idee das Buch bei der Bandvorstellung mit einzubeziehen, fand ich eine tolle Idee. Das war etwas Einzigartiges. Sie plauderte weiter locker über den ihr gestatteten Besuch im Band-Probenkeller bei Micha. Indem es nie etwas zu trinken geben würde. Es war eine amüsante und abwechslungsreiche Vorstellung der Band, wir haben stellenweise viel gelacht! Nach der etwas anderen Vorstellung der Musiker folgte der Song „Vorbei“, anschliessend wechselte man zu den alten Hits aus den 80er Jahren „Falscher Glanz“ mit einem langen Solo von Martin und Micha am Schlagzeug. Man applaudierte ihnen mit stürmischen Beifall. Mir huschten nicht nur jetzt ein paar Freudentränen über das Gesicht; nein das kam noch öfters vor an diesem Abend . 

Danach widmete man die nächsten Minuten Herbert, nicht zum letzten Mal an diesem Abend. Christine las die Passage Für Herbert aus dem Kapitel von Christian vor. Damit rief sie die Erinnerung an diesen traurigen Dezember 2004 wach. An dem Schluss es heißt: „… Im Dezember trägt meine Seele novembergrau. Ich höre Claudius, ich höre Dich und denke an Dich, Herbert, den karibischen Seelentröster. Wir haben Dich alle nicht vergessen!“ Nein wir haben Dich wirklich nicht vergessen! In solchen emotionalen Momenten, huschten Tränen wieder über mein Gesicht. sicher ging es dem einen oder anderen genau wie mir. Ich selbst sollte das noch öfters an diesem abend tun. Der Junge vom Domplatz fing uns gefühlvoll mit der „Musik für einen nicht existierenden Film“ wieder auf. Dann spielten sie mir meinen Lieblingstitel „Gefährten des Sturmwindes“ da stieg in mir himmlische Freude auf, Micha hatte die Formulierung in einem anderen Zusammenhang gebraucht, aber sie trifft meine Empfindungen bis ins Mark, denn sie stimmt für den gesamtem Abend. ICH GENOSS ES SEHR GENAU SO SEHR WIE „Das Narrenschiff“ (mit einem Bass-Solo von Christian und dem Drumsolo von Micha im Mittelteil des Liedes) ICH SPÜRE NOCH HEUTE DIE RIFFS UND VOR ALLEM DIE BREAKS von Michas Drums IN MEINER SEELE, auch jetzt noch nach einer Woche spüre ich das immer noch. 

„Willkommen im Club“, wurde den eingefleischten KARAT-Fans bereits 2009 mit einer sehr schönen Entstehungsgeschichte präsentiert. Christine versuchte anschliessend eine Beschreibung von Michas Stammbaum - DER NACH IHRER ANSICHT ETWAS KOMPLIZIERT DAHER KOMMT. Hier trafen sich unsere Blicke Micha lächte gequält, hinter Christines Rücken, und roll die Augen; dann trafen sich unsere Blicke und wir sahen, dass wir beide das gleiche dachten. Zur Autogrammstunde wechselten wir ein paar Worte zu dieser Szene und waren beide der Meinung, sie hätte eine andere Stelle wählen sollen Dann spielten sie das „Das Monster“, wofür Bernd seinen alten Schrank geplündert hat und mit seiner roten Lederhose und einem weissen zerfetzen Hemd die Bühne betrat. Er hatte die Lacher voll auf seiner Seite. Danach folgte Märchenzeit, diese schöne Ballade entstand da war ich 3 Jahre alt. Ich liebte diese schöne Ballade schon damals. Danach folgte die Abendstimmung. Schon wieder zogen schöne und wehmütige Erinnerungen an mir vorbei. Der Fernsehauftritt von 1976 und der Auftritt der KARAT-KINDER vom 9-9-2000 in der Wuhlheide waren sofort wieder vor meinem geistigen Auge präsent. Man schickte uns anschliessend in eine Pause. 

„Kleine Nachtmusik“ leitete Teil 2 des Konzertes ein. 

Darauf folgte "Für mich" ein von Claudius vor 12 Jahren geschriebenes Liebeslied, welches er schrieb, als er Liebeskummer hatte. 

Er erzählte uns, wie er Für Mich KARAT bei der ersten gemeinsamen Probe vorspielte. Michas Reaktion:"Du kannst doch aber kein Schlagzeug spielen. Claudius erwiderte darauf: "Das kann ich auch nicht, ich will es auf der Gitarre spielen." Darauf erwiderte Micha: Das kannst du doch auch nicht." Claudius: Ich will es aber probieren. Ich musste schmunzeln. Immer wieder beobachte ich Michas Spiel und seine Mimik und Gestik, denn ich sass direkt vor ihm und hatte einen tollen Blick. Irgendwann beobachten wir uns einige Male gegenseitig.

Die Band befand den Song für gut und so gehört er seit 5 Jahren zum Programm. 

Danach folgte „Du hättest gut daran getan, die Dinge so zu lassen, wie sie war'n, auf der CD heisst er kurzum: „Für Dich“. Dieser Song entstand in der Zeit des Rechtsstreits. 

Dann folgte Mich zwingt keiner auf die Knie, Claudius erzählte von seinem ersten Auftritt mit KARAT der IM DASDIE LIVE stattfand, aus verständlichen Gründen und musste man damals den Auftritt unterbrechen, weil alle Musiker Tränen in den Augen hatten und es ihnen schwer fiel diesen Song zu spielen. Er hoffte für den heutigen Abend, dass sie es ohne Tränen bewältigen können. Claudius wörtlich: „Papi, Dich zwingt keiner auf die Knie!“ Anschließend fegte Micha wieder bei "Mich zwingt keiner auf die Knie" über die Bühne. Martin spielte solange seinen Part, bis Micha hinter seinen Drums saß. Da musste Micha auch schnell wieder hin, denn gleich sollte sein Einsatz folgten. Und da waren sie wieder: Michas tolle Breaks und das starke Zusammenspiel zwischen ihm und Martin am Keyboard.. Ich genoss es. Dieser Sound riss mich und auch das Publikum richtig mit. Jeder hätte es verstanden, wenn es nicht ohne Tränen auch an diesem Abend gegangen wäre. Bei mir ging es zum Beispiel nicht ohne Tränen. 

„Hab' den Mond mit der Hand berührt“ kündigte Claudius mit den Worten an: Wir bekommen immer Ärger mit einer Person, unserer Managerin, unserer Adele, weil wir diesen Song nicht spielen. Das eine mal hatten wir keine Lust, das andere mal passte er nicht. Aber heute spielen wir ihn für Adele und euch! Jubel entbrannt, Adele und ich scheinen den gleichen Geschmack zu haben, denn wie ich feststellte, lieben wir beide den Song. Er liess mich wieder träumen. Ich sah so oft wie an diesem Abend wunderschöne Konzerte sowie auch traurige Momente in meinem inneren Auge an mir vorbeiziehen. Dabei kamen mir auch ab und an die Tränen. 

Christine erzählte, dass Ed, ihr verraten hat, das er nie komponieren wollte. Ich bin froh, dass es anders gekommen ist. Bernd sagte einmal über Ed, er sicherte uns einen Platz im Paradies mit seinen Kompositionen. Bernd wie Recht du doch hast. Ich wusste, jetzt ist es soweit, worauf wir den ganzen Abend gewartet hatten. 

Christine kündigte Ed an. Ich musste sofort daran denken, was Micha über Ed in seinem Kapitel sagte. ZITAT MICHA: Es ist nicht wie Ed Keybord spielt, sondern wie er und seine Musik eins sind. 

Als Ed hinter seinem Keyboard stand, folgte ein sehr emotionaler Moment, etwas sehr bewegendes, Micha nahm Ed's Hände und nachdem beide liebevolle beruhigende Blicke wechselten, Diese Geste berührte mich tief in meiner Seele, weil ich weiss, wie sehr sich beide mögen, dann erklang der „Schwanenkönig“ und der „Albatros“ nahm uns auf seinem Flug über die Meere mit, da kamen mir wieder die Tränen, weil ich vor 16 Jahren bei diesem Titel meine grosse Liebe verlor, als dieser Song damals im Radio lief, starb meine Liebe in meinen Armen. 

„Hey Mama“ und „Blues“ rockten wieder sehr ab. Bevor sie den Blues spielten, bedankte sich Claudius bei allen: den Technikern, Verantwortlichen für das Bühnenbild, Christine, den Familien und Freunden, Adele, Ingrid, Bärbel und natürlich besonders uns dem Publikum. Jetzt spielten sie "Über sieben Brücken, ich wusste, dieser schöne Abend war bald vorüber. Jeder schöne Abend geht einmal zu Ende. Ohne Zugaben haben wir sie aber wie immer nicht gehen lassen. Die Tränen rannen mir wieder über's Gesicht, denn ich wusste, was folgte, "Blumen aus Eis" kam bei den Zugaben. Michas Lieblingssong, dieser Song hat was unbeschreiblich schönes und deshalb sog ich diesen Titel auch dieses mal mit jedem Takt in mir auf. Eines der schönsten, weil eindrucksvollsten Lieder ist "König der Welt". Den bekamen wir auch noch als Zugabe. Dabei spürte ich - wie so oft an diesem Abend - jede einzelne Note. Das Publikum ging bei der letzten Zugabe des Abends nochmal so richtig mit. Mit "Magisches Licht" verabschiedete sich die Gruppe KARAT dann endgültig von seinem Publikum. Micha, Ed, Bernd, Martin, Christian und Claudius habt dank dafür. Wir werden Weitergehn und zwar gemeinsam – ich versprechs euch bis ans Ende dieser Welt! 

Auch ich sage, danke, an alle die mitgeholfen haben, dass es eine so emotionale Geburtstagsparty werden konnte. 

Danke an die Techniker, vor allem möchte ich mich auch bei unserem Lichtkapelmeister bedanken, der jeden einzelnen der Musiker jeweils immer mit dem passenden Lichtton in Szene setzte. Die Lichtspiele waren absolut perfekt. 

Danke sage ich an Adele, Ingrid und Bärbel. 

Micha, Ed, Bernd, Christian, Martin und Claudius. Ihr habt den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis werden lassen. 

Auch einen ganz lieben Dank an Jana, und die, die den Abend möglich gemacht haben. 

Anschließend fand wieder eine Autogrammstunde statt. Der Ansturm dabei war sehr groß. 

Diesmal nahm ich für alle ein kleine Präsent mit. Als ich dann hinten bei Claudius und Micha angekommen war, und Micha sein Geschenk gab, sagte Claudius und ich, Michas Reaktion, du bist auch gleich dran. Dann meinte Claudius, Micha pack mal aus, er lächelte mich an und packte es vorsichtig aus, lächelte und drückte mich. Mir fiel ein Stein vom Herzen, denn ich wusste, es gefiel ihm. Als ich Claudius seinGeschenk gab, meinte Micha, jetzt musst du aber auch auspacken und Claudius packte aus und strahlte. Ich hatte also alles Richtig gemacht. Gleiches passiert mir bei Ed. Ed schaute mich freudig an. "Dass du auch an mich gedacht hast, rührt mich sehr. Was hättest du gemacht, wenn ich heute nicht da gewesen wäre, ich lächelte und meinte sieh mal dahinter, Micha hob den Kopf, "was ist los, fragte er?" - meine Antwort zu Ed siehste Micha, wusste sofort, dass er gemeint war. Ach du hättest es Micha mitgeben, dass hättest du getan." Ja hätte ich. Wieder wurde ich gedrückt und sah, dass ich wieder jemanden total glücklich gemacht hatte, genau wie Micha. Freute mich sehr darüber. Christian freute sich, sowas hab ich auch noch nicht gesehen, ist das aber schön. Auch die anderen beiden freuten sich sehr. 

Ich bin überglücklich am nächsten morgen heimgefahren, meine Seele schwebt immer noch und ich freue mich jetzt schon riesig den 22-4-2010.

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PUHDYS, CITY, KARAT


 

Mit freundlicher Genehmigung

des SC Potsdam


 

Am 2-1-2014 verstarb

der ehemalige 

KARAT-Keyboarder

Thomas Kurzhals